Wir setzen uns aktiv für die Rechte und Belange von Adoptiv- und Pflegefamilien ein, sowohl auf lokaler als auch auf überregionaler Ebene. Durch Advocacy und Lobbyarbeit streben wir eine bessere Unterstützung und Anerkennung für relevante Themen im Interesse der Adoptiv- und Pflegefamilien an. Wir wollen mit dem Jugendamt partnerschaftlich die Zusammenarbeit optimieren mit dem Ziel, den uns anvertrauten Kindern bestmögliche Entwicklungschancen zu geben.

Interessenvertretung

Verbesserungsmöglichkeiten in der Unterstützung von Adoptiv- und Pflegefamilien

Wir freuen uns über die Bereitschaft seitens des Jugendamtes der Stadt Köln, mit uns über Verbesserungsmöglichkeiten in der Unterstützung von Adoptiv- und Pflegefamilien zu sprechen. Anknüpfend an die 2021 durchgeführte Bedarfsumfrage von Pflegeeltern für Pflegeeltern „Bitte sagt uns, was ihr braucht“, werden wir zu diesem Themenfeld in Bälde den Gesprächsfaden mit dem Jugendamt (wieder) aufnehmen. Der Pflegeelterninitiative „Arbeitsgruppe Jugendamt“ danken wir sehr für die gute Vorarbeit.

 

Eine ähnliche Studie wird aktuell von PAN e.V. geplant, mit der ca. 1.000 Familien in NRW erreicht werden sollen. Mit den Ergebnissen der oben genannten Bedarfsumfrage in Köln konnten wir im Vorfeld Input geben, das möglicherweise in der Ausarbeitung dieser umfangreichen Studie berücksichtigt werden kann.

Pflegeeltern als Vormund

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist für uns das Thema Pflegeeltern als Vormund. Mit der großen Vormundschaftsreform, die 2023 in Kraft getreten ist, hat sich vieles geändert. Für uns besonders spannend: 1. Die ehrenamtliche Vormundschaft hat grundsätzlich Vorrang gegenüber Amts-, Berufs- oder Vereinsvormundschaften (§1779 BGB). 2. Bei der Auswahl des Vormunds ist an erster Stelle der Wille des Mündels zu berücksichtigen sowie u.a. seine familiären Beziehungen und seine persönlichen Bindungen (§1778 BGB).

 

Wir setzen uns dafür ein, dass alle Pflegeeltern, die sich das zutrauen, vom Jugendamt unterstützt, geschult und beraten werden, um diese anspruchsvolle Aufgabe für ihr Pflegekind gut erfüllen zu können. Die Stadt Frankfurt hat hierzu ein nachahmenswertes Modell entwickelt, bei dem die Schulung und Beratung durch den Kinderschutzbund als externem Träger übernommen wird. 

Petition „Fall Milena“

Emotional beschäftigt uns ansonsten noch sehr das Schicksal Milenas (Name geändert), die als knapp Dreijährige im vergangenen Herbst von einem Kölner Bezirksjugendamt plötzlich und unangekündigt aus der Pflegefamilie genommen wurde, ohne dass offenbar eine Kindeswohlgefährdung vorlag.

 

Am 31.01.2024 hat PAN e.V. hierzu die Petition „Fall Milena“ in den Landtag NRW eingebracht. Wir als OKAPI unterstützen diese Petition. Wir setzen uns entschieden dafür ein, dass unsere Kinder - solange keine Kindeswohlgefährdung vorliegt - keine weiteren traumatischen Bindungsabbrüche verkraften müssen.

 

Hierzu verweisen wir auch auf die Position des Bundesverbands der Pflege- und Adoptivfamilien e.V (PFAD), der schreibt:

„Unseres Erachtens ist ein Wechsel von einer Pflegefamilie in eine andere nur angezeigt, wenn in der ersten Pflegestelle tatsächlich eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Sonst hat der Schutz der Bindungen von Pflegekindern, die aufgrund ihrer Lebensgeschichte bereits Bindungsabbrüche verkraften mussten, oberste Priorität. […] Bindung ist der beste Schutzfaktor für diese vulnerablen Kinder. Jeder weitere Wechsel schädigt ihre psychische Gesundheit und ihr Vertrauen in andere Menschen.“ (Stellungnahme PFAD vom 20.09.23)

Wir laden alle Interessierten ein, sich uns anzuschließen und gemeinsam eine Welt zu schaffen, in der jedes Kind das Recht hat, in einem liebevollen Zuhause aufzuwachsen.

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